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Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg
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Maiswurzelbohrer

3Maiswurzelbohrer H Fragner A10

Der westliche Maiswurzelbohrer gilt als der wirtschaftlich gefährlichste Schädling für den Mais.

Der westliche Maiswurzelbohrer stammt aus Nordamerika und ist dort der bedeutendste Maisschädling. In den 90er-Jahren wurde der Käfer nach Europa verschleppt. In der Schweiz konnte sich der Schädling dank dem Fruchtfolgesystem nicht etablieren und ist daher immer noch ein Quarantäneorganismus und wird jährlich mit Pheromon-Fallen überwacht.

Fruchtfolgeauflagen 2025 Kanton Aargau

Im Rahmen der diesjährigen Kontrollkampagne wurde durch den Eidgenössischen Pflanzenschutzdienst vorgegeben, dass 12 Fallen zur Überwachung des Maiswurzelbohrers im Kanton Aargau aufgestellt und von Mitte Juni bis Mitte September kontrolliert werden mussten. In allen Fallen wurden Käfer gefunden, das heisst, dass auf allen Flächenim Kanton Aargau, auf denen im 2024 in irgendeiner Form Mais angebaut wurde, in der kommenden Anbausaison kein Mais gesät werden darf. Eine  entsprechende Allgemeinverfügung wurde im Amtsblatt publiziert und per Newsletter an die Landwirtschaftsbetriebe geschickt.

Nachfolgend einige relevante Punkte in Bezug auf den Maiswurzelbohrer: 
• Maiswurzelbohrer überwintern als Ei im Boden, im Gegensatz zum Maiszünsler, der als Larve in der Maisstoppel überwintert und sich im Frühling verpuppt. 
• Sowohl das Mulchen der Maisstoppeln, als auch eine intensive Bodenbearbeitung nach der Maisernte schaden den Maiswurzelbohrern nicht, den Maiszünslern hingegen schon. 
• Mais als Zweitkultur, Zuckermais oder Mais in einer Gründüngung zählen ebenfalls als 
"Maiskultur" und dürfen daher im 2025 nicht auf Parzellen angebaut werden, auf denen im 2024 schon Mais produziert wurde.  
• Es ist davon auszugehen, dass die Fruchtfolgeeinschränkungen auch im Jahr 2025 wieder verfügt werden müssen, da in den vergangenen Jahren stets in allen 12 Fallen Maiswurzelbohrer gefangen wurden. Entsprechend kann man sich bereits auf die Fruchtfolgeplanung einstellen. 
• Anstelle von Mais darf jedoch Sorghum angebaut werden. Dieser wird sowohl von 
Maiswurzelbohrern, als auch von Wildschweinen gemieden. Die Energiewerte von Sorghum sind allerdings nicht mit jenen von Mais vergleichbar. Entsprechend eignet sich Sorghum eher für die extensivere Tierhaltung. In Mischung mit Silomais wird Sorghum jedoch meist gut gefressen. 
• Betriebe, die Maisparzellen ausserhalb des Aargaus bewirtschaften, müssen sich an die entsprechenden Fruchtfolgeauflagen des jeweiligen Kantons halten. Infos erteilen die zuständigen kantonalen Pflanzenschutzdienste. 

Kontakt

Distel Andreas

Leiter Pflanzenschutzdienst / Feldbau

Andi Distel
062 855 86 84 andreas.distel@ag.ch
Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg
Liebegg 1
5722 Gränichen, CH
062 855 86 55
info@liebegg.ch