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Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg
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Umstellung auf Winterfütterung

Die Umstellung vom Weidefutter auf die Winterfütterung, Weidepflegearbeiten und das Kontrollieren der Kleinwiederkäuer auf den Gesundheitszustand beim Einstallen fallen demnächst an. Dabei gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Hier drei Tipps dazu:

Tipp 1

Das Herbstfutter erreicht bis in den Spätherbst eine mittelgute Qualität. Das Grünfutter weist einerseits einen erhöhten Wasser- und Proteingehalt auf und anderseits fehlt es dem Futter an Rohfasern. Der Proteinüberschuss und die fehlende Struktur führen zu einer schnelleren Passagerate, was sich mit der Durchfallsymptomatik äussert. Deshalb empfiehlt sich im Herbst eine Ergänzungsfütterung mit strukturreichem Heu. Im Idealfall wird die komplette Fütterungsumstellung über einen Zeitraum von zwei Wochen vorgenommen. Die Mikroorganismen des Vormagensystems können so schonend an die anderen Futterkomponenten angewöhnt werden. Ebenfalls kann an dieser Stelle mit einer intensiven Herbstfütterung der Flushing Effekt herbeigeführt werden, damit eine bessere Befruchtungsrate erzielt werden kann.

Tipp 2

Bei der Einstallung sollen die Tiere auf ihre Körperkondition sowie ihren Gesundheitszustand überprüft werden. Die Körperkondition beträgt im Idealfall 3 BCS Punkte. Anlässlich der Einstallung werden die Tiere der jeweiligen Altersgruppen (Lämmer, Jungschafe, Mutterschafe) auf einen Endoparasitenbefall mittels Kotprobe untersucht, das Haarkleid/Wollvlies auf Ektoparasiten durchkämmt und die Klauen auf Veränderungen kontrolliert und gegebenenfalls ein Klauenschnitt durchgeführt. Die Schafschur ist eine weitere Pflegemassnahme, die im Frühherbst vorgenommen werden sollte.

Tipp 3

Damit die Grasnarbe im kommenden Frühling geschlossen, ertragsreich und trittfest anzutreffen ist, bedingt es Pflegemassnahmen im Herbst. Überständige Gräser und Verunkrautungen sind abzumähen. Der Säuberungsschnitt soll abgeführt werden, damit die Grasnarbe beim nächsten Aufwuchs nicht unterdrückt wird. Die Weidesaison sollte nicht bis am Schluss ausgereizt werden. Die Grasnarbe soll mit einem üppigen Bestand von 8 bis 10 cm in den Winter gehen. In niederschlagsreichen Herbstmonaten leidet die Grasnarbe deutlich mehr an Trittschäden als unter trockenen Bedingungen. Nicht zuletzt kann mit einer Düngergabe in Form von Hofdünger dem Weidebestand die nötigen Nährstoffe zur Verfügung gestellt werden, damit im kommenden Frühling ein ertragsreicher und geschlossener Grasbestand angetroffen werden kann.

Ihre Ansprechperson

Schibli Lea

Tierhaltung

Lea Schibli
062 855 86 83 lea.schibli@ag.ch
Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg
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