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Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg
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Spurenelemente im Winter

Spurenelemente sind gerade im Winter unverzichtbar

Bei den Spurenelementen gibt es häufiger ein Defizit. Vor allem bei Selen und Kupfer. Einfluss haben auch die Böden und verschiedene Futter. Eine Analyse der Hauptfuttermittel kann helfen.

Mutterkühe sind meist ausreichend mit Mengenelementen versorgt. Bei den Spurenelementen gibt es häufiger ein Defizit. Ein Mangel kann gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen haben. Spurenelemente sind für wichtige Stoffwechselvorgänge beim Rind unverzichtbar. Sie spielen eine Rolle bei der Knochenbildung und Festigung, im Muskel-, Haut- und Klauenstoffwechsel. Aber auch rund um die Fruchtbarkeit spielen sie eine zentrale Rolle. Bei Kälbern unterstützen sie den äusserst wichtigen Aufbau der Immunität gegen bakterielle und virale Erkrankungen. Dies ist in der aktuellen Winterzeit wichtig, damit die Kälber gesund und leistungsfähig bleiben.

Vor allem bei Selen und Kupfer

Zu den Spurenelementen zählen unteranderem Kobalt, Molybdän, Eisen, Kupfer, Mangan, Zink, Jod und Selen. Während der Eisenbedarf bei Kühen durch die Fütterung meist gedeckt ist, besteht für andere Spurenelemente, vor allem für Selen und Kupfer die Gefahr einer Unterversorgung. Kupfer ist Bestandteil wichtiger Enzyme zur Energieverdauung. Ein Mangel führt zu Wachstumsrückgängen sowie Immunschwäche. Ein Selenmangen führt bei Kälbern neben einer schwachen Immunabwehr zu Lebens- und Trinkschwäche. In der aktuellen Winterfütterung ist die Versorgung der Tiere mit Spurenelementen durch die passende Mineralstoffgabe gut zu gewährleisten. In der Vegetationszeit mit einem hohen Weideanteil kann die passende Zufütterung von Mineralien unteranderem mit Leckschalen sichergestellt werden. Bei der Wahl von Mineralstofffutter soll neben dem Preis auch auf die Inhaltsstoffe und Zusammensetzung des Futters geachtet werden. Das Ziel soll sein, dass ein passendes Mineralfutter auf die betrieblichen Gegebenheiten gewählt wird. Um die Situation auf dem eigenen zu kennen, hilft eine Analyse der Hauptfuttermittel.

Je nach Boden und Futter

Die Abdeckung von Mengen- und Spurenelementen durch die Grundfutterfütterung ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Selen ist stark von der Lage des Betriebes und somit von der Versorgung der Böden abhängig. Mit zunehmendem Vegetationsstadium, steigender Beweidungsintensität oder mehr Schnitthäufigkeit werden die Gehalte von Spurenelementen im Grundfutter sinken. Auch Energieträger wie Silomais, welcher gerne als Zufütterung im Kälberschlupf eingesetzt wird, kann den Mangel nicht verhindern. Leguminosen, Kräuter und Ölsaaten weisen hingegen eine bessere Abdeckung aus.

Autor

Spörri Reto Liebegg

Leitung Bildung Landwirtschaft / Tierhaltung

Reto Spörri
062 855 86 28 reto.spoerri@ag.ch
Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg
Liebegg 1
5722 Gränichen, CH
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