Wir stecken mitten in der Winterfütterung. Am 2. Februar wird die Lichtmess gefeiert. Traditionellerweise wird empfohlen zum Zeitpunkt der Lichtmess noch die Hälfte der Futtervorräte in der Scheune zu haben. Trotzdem muss bereits an den Weidestart gedacht werden und die Klauen der Kühe darauf vorbereitet werden. Sofern die funktionelle Klauenpflege bei den Mutterkühen diesen Winter noch nicht gemacht wurde, sollte sie jetzt geplant und umgesetzt werden. Diese hilft die Gesundheit der Klauen zu fördern und somit den Ertrag in der Mutterkuhhaltung zu sichern. Denn die Klauen der Kühe müssen sich vorbereiten können, um der Belastung der langen Weidezeit vom Frühjahr bis in den späten Herbst standzuhalten.
Die Wege auf die Weide stellen auf manchen Betrieben besondere Ansprüche an die Klauen. Abhängig vom Untergrund am Standort der Weide müssen die Klauen einen stärkeren Hornabrieb bewältigen. Auch muss der Druck von kleinen und grösseren Steinen standgehalten werden. Draussen auf den Wiesen müssen die Klauen im Frühjahr mit vermehrter Feuchtigkeit und im Sommer meist mit Trockenheit auskommen. Durch die Stallhaltung im Winter fehlt ein genügender Hornabrieb. Der Hornschuh nimmt in der Länge und Höhe zu, insbesondere an der Klauenspitze. Kommen die Tiere auf diese Weise in die Laufbelastung, wird das Horn aufgrund der unnatürlichen Stellung durch Steine und Erde rasch abgerieben. Dies führt dazu, dass häufig Probleme im Ballenbereich auftreten. Mit einer korrekten Klauenpflege vor Weideaustrieb können solchen Problemen vorgebeugt werden, was die Tiergesundheit fördert und weniger Notfallbehandlungen während der Weidezeit hervorruft.