
Knapp 50 % der Equiden in der Schweiz leben in Gruppenhaltung, die Tendenz ist steigend. Das veranschaulicht das wachsende Bedürfnis, den Pferden mehr Bewegung und Sozialkontakt zu ermöglichen. Die Mehrheit der Betriebe hält neben eigenen auch betriebsfremde Equiden. Bei der Pensionspferdehaltung kommt es aufgrund von Stallwechseln regelmässig zu einer Neuzusammensetzung der Herde. Dies ist sowohl für die neu ankommende Pferde als auch für die Pferdehaltenden eine grosse Herausforderung. Wird ein neues Pferd in eine bestehende Gruppe eingegliedert, spricht man von Integration. Dies ist ein Prozess und bedarf genügend Zeit und einem sorgfältigen Vorgehen. Als Herdentiere haben Pferde untereinander eine klare Hierarchie. Stösst ein fremdes Pferd dazu, dann muss die Hierarchie neu konstelliert werden. Dies kann zu aggressivem Verhalten unter den Pferden führen, was ein Verletzungsrisiko darstellt. Der ganze Eingliederungsprozess verlangt viel Know-how sowie ein wachsames Auge von den Tierhaltenden.