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Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg
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Wiesen pflegen und sarnieren

FB 250410 Wiesenegge

Die erwachenden Wiesen wollen nicht nur gedüngt, sondern auch gepflegt und saniert sein, um uns durch Jahr hindurch viel Freude zu bereiten. Abschleppen, striegeln und walzen sowie die Frühlingsweide sind wertvolle Pflegemassnahmen. Falls nötig, werden die Wiesen übersät, neu angesät oder vorübergehend mit einer Ackerkultur bestellt. Die trockene Witterung bietet nächste Woche gute Gelegenheit dazu.

Pflegen nach Bedarf
Um gutes, sauberes Futter ernten zu können, müssen Mäusehaufen abgeschleppt, Filzgräser herausgestriegelt und Unebenheiten gewalzt werden. Mit Walzen (800-1000 kg pro Meter Arbeitsbreite) und Weiden lassen sich die Mäuse im Frühling besonders gut reduzieren. Solche Massnahmen sind einfach, günstig und wirksam. Sie lassen sich auch gut mit Gerätekombinationen ausführen, falls es trocken genug ist. Bei viel Mäusehaufen ist aber ein separates Abschleppen vor einer allfälligen Übersaat vorteilhaft. Die Frühlingsweide hat auch eine pflegende Wirkung. Sie verbessert die Bestockung und Rasenbildung der Gräser und fördert Englisch-Raigras und Wiesenrispe – beides Garanten für qualitativ hochstehende, robuste, ausdauernde Pflanzenbestände.

Übersäte Wiesen jung nutzen
Frühlings-Übersaaten erfolgen nach der Schneeschmelze ins erwachende Gras, sobald die Böden befahrbar sind. Sonst sind die Jungpflanzen zu anfällig auf spätere Trockenperioden und leiden unter der Konkurrenz der bestehenden Pflanzen. Striegel, Rauwalzen oder der Weidetritt sorgen für guten Bodenkontakt. Die Breitsaat eignet sich besonders für die Weidenutzung und die Etablierung von Wiesenrispe und Weissklee. In trockenen Situationen und offener Grasnarbe empfehlen sich eng säende Direktsaatgeräte mit dem Vredo-Vorbausatz. Das gewählte Saatgut soll optimal auf die Bewirtschaftung und den Standort abgestimmt sein. Die in der Entscheidungshilfe aufgeführten Klee-Gras-Mischungen geben ausgewogenere, stabilere Bestände als die Übersaat von nur einzelnen Gräsern. Übersaaten zum ersten Aufwuchs sind anspruchsvoll, da dieser vollständig aufstängelt und bei zu spätem Schnitt zu stark beschattet. Weitere Tipps gibt das Liebegger Merkblatt für erfolgreiche Übersaaten.

Bei vielen Schäden nicht alles auf eine Karte setzen
Sind auf einem Betrieb viele Flächen betroffen, darf bei einer Sanierung nicht nur auf die Karte der Übersaat gesetzt werden. Ein Teil der Flächen kann vorübergehend in die Fruchtfolge einbezogen werden und ein bis zwei Jahre später wieder mit Gras angesät werden. Äugsteln nach Getreide verspricht den besten Erfolg. Wer sich zu Vegetationsbeginn für eine Neuansaat entscheidet, kann auch noch Sommergerste säen. An vielen Orten ist aber nach Getreide die Drillsaat wegen der Sommertrockenheit ein Muss. Soll wegen späterer Weidenutzung breit gesät werden, ist die Ansaat nach Silomais besser, vorausgesetzt, dass bis am 20. September angesät werden kann.

Kontakt

Schmid Herbert

Futterbau und Futterkonservierung

Herbert Schmid
062 855 86 53 herbert.schmid2@ag.ch
Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg
Liebegg 1
5722 Gränichen, CH
062 855 86 55
info@liebegg.ch